Ende September hieß es für mich: Auf in die Toskana! Ich hatte schon länger die Idee, dass ich meine Leidenschaften fürs Fotografieren und Reisen miteinander kombinieren möchte. Und so habe ich mich Anfang des Sommers mit Frank von der FF-Fotoschule zusammen gesetzt, um einmal eine mögliche Zusammenarbeit zu besprechen. Die FF-Fotoschule gibt deutschlandweit an verschiedenen Standpunkten Fotokurse zu unterschiedlichen Themen und bietet dazu zahlreiche Reisen für Fotobegeisterte an. Frank hat mir angeboten, einmal als Assistentin eine Reise zu begleiten, um mir alles hinter den Kulissen anzuschauen. Dieses Angebot habe ich natürlich sehr gern angenommen. Und so ging es also zur Toskana Fotoreise.
Wir sind gemeinsam mit den ersten Teilnehmern von Hamburg nach Florenz geflogen und haben dort dann den Rest der Gruppe getroffen. Als zweiter Trainer dieser Toskana Fotoreise war Hans Altenkirch mit dabei. Hans für seine hochwertigen Panorma- und Landschaftsbilder sehr bekannt und kennt die Toskana und ihre tollen Fotospots wie seine Westentasche.
Bei der Ankunft zeigte sich dann direkt, dass bei einer Reise mit 16 Teilnehmern so allerhand drum herum zu organisieren sein wird, denn wie sagt man so schön: Irgendwas ist immer. Und so ging es mit 2 verlorenen Koffern los, bzw. sind diese beim Umstieg in München stecken geblieben. Ich hatte für die Woche ein eigenes Auto gemietet und hab mit den beiden auf den nächsten Flieger gewartet, der zum Glück die Koffer mitbrachte. Gemeinsam mit Sack und Pack sind wir 3 dann also auch los zu unserer Unterkunft, zu der wir noch gute 1,5 Stunden gefahren sind.
Dort angekommen wurden die Zimmer verteilt und ausgepackt. Für mich gab’s noch eine kleine Laufrunde nach all dem Sitzen in Flieger und Auto. Dann ging’s zum Sonnenuntergang los zum ersten Fotospot, der sich direkt auf dem Gelände unserer Villa befand. Abends hab ich dann gelernt, wie man in einer recht kleinen Küche für 19 Personen Pasta kocht. Denn wir haben uns komplett selbst verpflegt. Pasta für 19 Personen ist nicht so leicht, denn mit 5l Wasser und 3kg Pasta ist der Topf schwer und man kann ihn nicht abschütten. Und auch hatten wir kein Nudelsieb in der Größe. Aber es gibt ja für alles Mittel und Wege, wenn man nur will 😉
Nach dem Frühstück sind wir nach San Gimignano gefahren. Ein richtig typisches toskanisches Städtchen. Dort angekommen haben die Teilnehmer Aufgaben bekommen, was sie in kleinen Gruppen fotografieren sollten. Und ich habe mich auf die Suche nach ein paar Pärchen gemacht, da ich ja am Liebsten Menschen fotografiere. Insgesamt hab ich 3 Paare in einer Mini Session fotografiert. Es waren nicht die leichtesten Bedingungen, da ich natürlich keinen Einfluss auf die Outfits hatte (sonst bekommen die Paare immer die Aufgabe, diese aufeinander abzustimmen und vor allem zu bügeln) und die Pärchen natürlich von mir komplett überfallen wurden und ich so auch nicht wusste, wie schüchtern sie sind. Aber mit ein paar Hilfestellungen beim Posing hat alles ganz gut geklappt.
Anschließend ging’s früh ins Bett, denn der Wecker klingelt bei Landschaftsfotoreisen zeitig, damit man zum Sonnenaufgang an den schönsten Spots steht. Der Sonnenaufgang war allerdings so mäßig schön, man hat aber direkt gesehen, wie toll das Licht sein kann, wenn die Sonne sich richtig zeigt.
Ich hätte gern auch noch 1-2 Mädels einzeln fotografiert, aber die typischen Sommeroutfits mit wehenden Kleidern hatten die Italienerinnen schon im Schrank verstaut, sodass ich keine weiteren spannenden Motive gefunden hab. Also ging’s zu den Autos und auf zum nächsten Spot. Am Parkplatz angekommen kam der nächste Schreck: jemand war in mein Auto gefahren. Die Frontschürze hing dabei so doof über einen Bordstein, dass ich nicht mehr fahren konnte. Und jetzt begann eine Odyssee der Telefonie mit der italienischen Mietwagenfirma, die leider am Sonntag Nachmittag nicht zu erreichen war. Nach 2,5 Stunden stand ein junger Typ vom Abschleppdienst vor mir und hat das Ganze mit viel Gewalt gerade geborgen. Im Nachgang kann ich jetzt drüber lachen. In dem Moment war die Situation schon ziemlich nervenzehrend.
Als das Auto wieder halbwegs intakt war, bin ich zu den anderen gefahren und gemeinsam mit Frank einkaufen fürs Abendessen. Denn Selbstverpflegung für 19 Personen bedeutet jeden Tag einkaufen zu gehen. Der Verkäufer an der Supermarktkasse hat uns bei den Mengen für leicht verrückt gehalten. Und nur noch gelacht, wenn er mich die nächsten Tage wieder gesehen hat und es einfach nicht weniger Essen wurde, das wir da raus getragen haben. 😂😂😂
Die nächsten Tage verliefen wie geplant und wir wurden bis auf eine gewittrige Ausnahme mit traumhaften Sonnenauf- und -untergängen belohnt.
Mir hat die Reise sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich riesig aufs nächste Mal. Ende April geht’s mit Frank zusammen nach Barcelona (die Reise ist gerade in Planung) und Ende Mai dann zur People Fotoreise in die Toskana. Habt ihr Lust in dieser wunderschönen Umgebung zu lernen, wie man Menschen richtig fotografiert und was dabei zu beachten ist? Dann kommt doch gern mit.
Ich habe natürlich noch ein paar Impressionen dieser Toskana Fotoreise mit ihrer beeindruckenden Landschaft mitgebracht.
Hat euch auch das Reisefieber gepackt? Hier findet ihr noch mehr Berichte zu früheren Reisen nach Tansania, die Alpen, Grönland, Lappland oder auch Marrakech.