Als Hochzeitsfotografin werde ich oft gefragt, was das Besondere am Fotografieren einer Hochzeitsreportage ist und warum es mir ein Anliegen ist, wirklich den ganzen Tag für meine Brautpaare zu begleiten. Daher möchte ich die Vorteile einer Ganztagesreportage heute einmal genauer erläutern.
Was ist eine Hochzeitsreportage?
Als Hochzeitsreportage wird in Fotografenkreisen üblicherweise die Begleitung über den ganzen Tag verstanden. Mit Ausnahme der Familienbilder und der Paarbilder entstehen ungestellte Bilder des Tages. Wir sind stiller Beobachter des Geschehens und halten mit der Kamera alle wichtigen Momente fest, ohne einzugreifen. Meine Paare lieben diese ungezwungenen Aufnahmen, weil hier echte Emotionen zu sehen sind, wenn die Gäste unbemerkt fotografiert werden.
Wie beginnt der Tag?
Eine Hochzeitsreportage beginnt in der Regel mit dem Getting Ready. Ich treffe die Braut hierzu entweder zu Hause, im Hotel oder beim Friseur und begleite das “zur Braut werden” inklusive der Accessoires und Details. Besonders freue ich mich, wenn ich auch den Bräutigam begleiten darf, denn dieser kommt oft zu kurz. Toll ist es deshalb, wenn ihr euch z.B. beide im gleichen Hotel fertig macht. So kann ich auf jeden Fall euch beide begleiten. Das Besondere am Getting Ready ist, dass Braut und Bräutigam hier ja klassischerweise noch getrennt sind und sich hinterher dann anschauen können, wie die Vorbereitungen für den jeweils anderen liefen. Und beide haben schon die Möglichkeit, sich etwas an die Anwesenheit der Kamera zu gewöhnen.
Wie endet eine Hochzeitsreportage?
Meine Hochzeitsreportagen enden in der Regel ca. 30 Minuten nach dem Eröffnungstanz. Der erste Tanz ist noch einmal das letzte große Highlight des Tages. Er macht die Geschichte sozusagen komplett. Danach ist die Tanzfläche dann gut gefüllt, sodass ich noch die ausgelassene Partystimmung festhalten kann. Und mit der ersten kleinen Verschnaufpause der Gäste verabschiede ich mich dann. Denn ab jetzt ergeben sich in der Regel keine neuen Motive mehr. Und eine Hochzeitsgesellschaft hat irgendwann auch das Recht unter sich zu sein.
Weitere Vorteile einer Hochzeitsreportage
Einen weiteren Vorteil der Ganztagesbegleitung habe ich oben schon kurz angesprochen: Es entstehen ungestellte Aufnahmen der Gäste. Hierzu wählt man als Fotograf in der Regel längere Brennweiten, um sich etwas im Hintergrund zu halten und die Gäste beim Empfang beobachten zu können. Allerdings erfordern diese Aufnahmen auch einen entspannten Zeitplan. Wenn zu viele Tagespunkte aneinander gereiht sind, dann bleibt kaum Zeit für die Gäste und für mich, um diese Bilder entstehen zu lassen.
Last but not Least ist der Bildlook eurer Hochzeit bei einer Reportage stimmig. Denn wenn der Profi alle wichtigen Momente des Tages festhält, dann werden diese auch entsprechend in der Bearbeitung den unterschiedlichen Lichtsituationen angeglichen. Und es entsteht ein harmonisches Gesamtbild der erzählten Geschichte.
Natürlich weiß ich, dass das Budget, das einem für eine Hochzeit zur Verfügung steht, begrenzt ist. Doch was bleibt am Ende neben den Erinnerungen: die Ringe und die Fotos. Und wie schön ist es, wenn man mit den Kindern und Enkeln später auf der Couch sitzt und eine ganze Hochzeitsreportage voller Erinnerungen gemeinsam im Album anschauen kann?
Plant auch ihr gerade eure Hochzeit? Ich freue mich, mit euch über euren großen Tag zu sprechen.