Nachdem der erste Tag unserer Alpenüberquerung geschafft war und wir alle gut geschlafen hatten, ging’s am 2. Tag nach dem Frühstück um 6:30 Uhr los. Es hieß auf zur Memminger Hütte. Leider nicht mehr zu 11., sondern nur noch zu 10. Denn der erste Teilnehmer musste sich eingestehen, dass die Tour für ihn zu anspruchsvoll ist und wurde von einem anderen Bergwanderführer abgeholt und sicher zurück auf dem Abstieg nach Oberstdorf begleitet. Auf uns wartete ein leichter Aufstieg und dann ein kleines Training, wie Wanderstöcke im Abstieg richtig eingesetzt werden. Der Abstieg war auch nicht schwer, dennoch ist immer Vorsicht geboten und schon kleine Fehler haben am Berg ihre Folgen. Eine Teilnehmerin blieb mit ihrem Rucksack in den Latschen am Wegrand hängen und stürzte. Zum Glück war es nicht so schlimm wie es aussah, sodass sie trotz kleiner Platzwunde am Kopf weiter mitgehen konnte und in der Mittagspause auch beim Arztbesuch grünes Licht bekam, die Wanderung zur Memminger Hütte mit uns fortzusetzen.
Auf dem Weg nach Holzgau
Der Weg führte uns nach Holzgau und war landschaftlich total schön und vor allem zum Ende sehr einfach zu gehen, sodass wir ihn richtig genießen konnten. Vorbei an Bächen, einem Wasserfall und einer riesigen Hängebrücke steuerten wir den kleinen Ort für die Mittagspause an. Zur Stärkung gab’s eine kräftige Suppe, um nicht zu viel zu essen, aber dennoch mit allem Wichtigem und vor allem genug Salz versorgt zu sein. Der nächste Streckenabschnitt Richtung Memminger Hütte führte über eine Asphaltstraße, die wir nicht gelaufen sind, sondern mit den Taxi gefahren. Wer diese Fahrt mit dem Unternehmen Feuerstein übersteht, den kann nichts mehr schocken ;)
Aufstieg zur Memminger Hütte
Das Ziel der Fahrt war die Talstation der Memminger Hütte. Auch hier durften wir wieder unsere Rucksäcke in der Materialseilbahn verstauen. Und somit ging’s auch am zweiten Tag nur mit leichtem Gepäck an den nächsten Aufstieg. Wir waren alle sehr froh über den Rucksacktransport, denn es war wieder ziemlich heiß und die Sonne hat gebrannt. Anfangs ging es vom Weg noch, aber irgendwann habe ich nach oben geschaut und mich gefragt, wo hier wohl der Weg ist, denn es war nur ein steiler Hang zu erkennen. In diesem Moment habe ich leicht gezweifelt, ob ich das alles schaffen werde, aber rückblickend kann ich sagen es geht alles, und es gibt auch für alles noch eine Steigerung ;) Langsam ging es kontinuierlich bergauf und wir sind selbst in der Hitze in der unten vorgegebenen Zeit angekommen. Belohnt wurden wir mit einer traumhaften Kulisse der Memminger Hütte direkt an einem Bergsee gelegen. Und auch auf dieser Hütte haben wir wieder hervorragend zu Abend gegessen. Anschließend haben wir uns noch kurz zusammen gesetzt, um die Tour des nächsten Tages zu besprechen, denn dort erwartete uns einiges. Aber mehr dazu morgen.